Seit 150 Jahren in Sehlen

Die Familie Gnade lebt seit 150 Jahren in Sehlen. Heimbert und Marie Gnade erwarben 1873 das "Gast-Haus zum grünen Wald" im Ort. Sie erweiterten das Haus um eine Backstube und Fremdenzimmer. Heimbert trat bald das Amt des Gemeindevorstehers an und sorgte für den Ausbau der Straße und die Elektrifizierung von Sehlen - nicht ohne Eigennutz: Die weit bekannten Lebkuchen der Familie wurden über die neue Straße zum Bahnhof gebracht und von dort nach Berlin zum Verkauf versandt. Und für die Backstube erwarb Heimbert um 1920 die elektrische Drehhebel-Knetmaschine "Viktoria" von der Firma Eberhardt, um die Arbeit in der eigenen Bäckerei zu erleichtern. Das "Gast-Haus zum grünen Wald" blieb bis zum Jahr 1968 ein gern besuchtes Lokal; die letzte Bäckerfamilie ging 1988 in den Ruhestand. Heute werden die Räumlichkeiten des alten Wohnhauses mit Backstube von der Erbengemeinschaft Gnade als Ferienwohnungen vermietet.